Kunst & Handwerk
Die Kunst des Goldhaubenstickens übten in früherer Zeit zumeist gewerbliche und spezialisierte Haubenmacherinnen aus. Die Haubenmacherin nannte sich auch Putzmacherin und, wenn sie als ganz vornehm gelten wollte, Modistin. Viele Frauen tragen solch ein übernommenes Erbstück. Die Renaissance der Goldhaube seit den 1970er Jahren jedoch liegt in der Selbstanfertigung der Goldhaube durch ihre Trägerin begründet. Unter der Anleitung einer Sachverständigen haben viele Frauen das arbeitsaufwändige Handwerk erlernt und sticken sich ihre Hauben und das Accessoire zu ihrer persönlichen Festtracht mit Ausdauer, Fleiß und Geduld selbst.
Eine Goldhaube sticken ist filigranes Handwerk und fantasievolle Kunst in einem. Die Stickerin braucht nicht nur Vorstellungskraft, Präzision und Fingerfertigkeit, sondern vor allem auch Ausdauer. Wer sich eine vollbestickte, nicht überbürdende Haube vorgenommen hat, muss sich auf etwa 400 Arbeitsstunden einstellen. Soll die Musterung aufwändiger sein, kommen auch gut und gerne 700 Stunden zusammen. Die Arbeit ist ohne Zweifel mühevoll, aber sie ist auch lohnenswert. Denn am Ende hält die Stickerin eine Kostbarkeit in Händen, deren ideeller Wert die Materialkosten (zwischen 700 und 900 Euro) um ein Vielfaches übersteigt.
Anfertigung der Goldhauben
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Eine Goldhaube sticken ist filigranes Handwerk und fantasievolle Kunst in einem.
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Damit das Goldband bearbeitet werden kann, braucht die Stickerin einen Holzrahmen.
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Der Kreis wird als Zeichen der Ewigkeit und der Sonne, das Dreieck als Auge Gottes gedeutet.
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In der Stube wiegt Kursleiterin Christa Köberl Perlen, Spiralen und ausgestanzte Blüten ab.
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Das Grundgerüst einer Goldhaube bildet ein Drahtgestell. Darauf wird rundherum das bestickte Goldband befestigt, der Hauptbestandteil des kunstvollen Kopfschmuckes. In der Mitte des Bandes, oben auf dem Scheitelpunkt, befindet sich der sogenannte Knauf, ein fast kugelförmiger Abschluss. Schließlich gehört noch eine Schleife dazu.